Der EuGH hat den Privacy Shield gekippt. Doch was nun? Grund genug für Laura und Cornelius über die Folgen für den internationalen Datentransfer zu philosophieren. Unter anderem geht es um die Traumatisierung der Amerikaner, SCC’s, Einwilligung und zu guter Letzt ein kleines Wunder. Wer wissen will, wie die beiden das Chaos um das Privacy Shield lösen würden, hört besser schnell rein!
00:00:00 Intro
00:00:50 Einleitung
00:01:30 Privacy Shield is no more
00:02:31 Was war die Ausgangssituation?
00:04:50 Datenschutzniveau nur auf dem Papier – nur Lippenbekenntnisse
00:07:15 Pragmatische Guidelines? Behörden als Buhmann!
00:08:55 Was raten wir denn jetzt Unternehmen?
00:11:30 USA vs. der Rest der Welt
00:15:30 Alle Rechner aus?!?!
00:17:10 Der Super-GAU – die Einwilligung
00:21:04 Ein kleines Wunder zum Schluss
00:28:10 Outro
Danke für den Podcast. Der Inhalt passt!
Allerdings geht mir eines doch auf die Nerven:
Als Zuhörer, der nicht am Gespräch beteiligt ist, ist das viele Gelache und Lachen dann doch eher nervig.
Ich will nicht nur etwas lernen, sondern dabei auch unterhalten werden. Ich lache mit den den beiden oft mit. Von daher weiter so.
Für mich ist die Mischung aus Fachlichkeit und Unterhaltung genau richtig!
Eine fachliche Frage stelle ich mir aber dennoch: Wenn ein US amerikanisches Software-Unternehmen ein deutsches Unternehmen (ohne US Geschäft) damit beauftragt, die Software zu hosten, hat doch die USA keine Möglichkeit auf die Daten zuzugreifen, oder?
Vielen Dank für das tolle Feedback. Wir freuen uns, wenn unsere Hörer Freude mit unserem Podcast haben. Zu Ihrer Frage: im Regelfall sollte Ihre beschriebene Konstellation kein Fall des Privacy Shield sein, solange die Daten aus Europa nicht in die USA transferiert werden. Insofern es sich bei der verantwortlichen Stelle (in Ihrem Beispiel das US-amerikanische Software-Unternehmen) um ein Unternehmen handelt, dass der US-amerikanischen Jurisdiktion unterfällt, ist es US-amerikanischen Behörden möglich auf die Daten zuzugreifen. Die Zugriffsrechte sind weiterreichend und betreffen auch beauftragte Sub-Unternehmer.
Super, klasse Informationen rund um das Thema. Vielen Dank für diese Episode!
Vor allem der Punkt mit dem allgegenwärtigen Windows Betriebssystem, das im Grunde den gesamten deutschen klein- und mittelständischen Unternehmensbereich mit Black-Box’scher Telemetrie überzieht. Im Grunde wäre jeder Unternehmer auf deutscher Erde von einer Klage gefährdet, der derzeit nicht auf Linux setzt.
Was das Thema USA/ Europa angeht: Die EU hat doch im Grunde keinerlei Alternativen zu bieten. Wir sind vollständig abhängig von amerikanischen Diensten und wenn die EU nicht ins digitale Steinzeitalter zurückfallen möchte, dann bleibt nur das Anbiedern an die USA. Abbücken und dann große Augen machen, wenn Big Brother die Keule einfährt.
Ich behaupte einfach mal, dass es wieder ein wie auch immer geartetes Abkommen geben wird. Schlicht weil die EU in diesem Falle keine Verhandlungsmacht besitzt UND VIEL WICHTIGER: Selbst wenn Unternehmen auf EU-basierte Dienste setzen muss – die restliche Bevölkerung setzt mangels Alternativen im privaten Bereich weiter auf amerikanische Dienste. Solange die EU da keinen gesetzlichen Riegel vorschiebt, wird das ein heilloses Chaos und eine völlig uneinheitliche Digitallandschaft ergeben. Und es wird niemanden geben, der Android- oder Apple-Smartphones plötzlich verbieten wird. Ich meine außer diesen beiden gibt es schließlich nicht einen einzigen EU-Anbieter.
Und dann kommt noch eine völlig veraltete Bundesregeriung mit dem Leitspruch „Das Internet ist für uns alle Neuland.“ und ein völlig defizitäres Schulsystem daher, die das alles dann umsetzen wollen.
Sehr geistreicher Podcast (zudem unterhaltsam vorgetragen), der am Ende die politische Ursache des Problems herausarbeitet. Die „Quadratur des Kreises“ kann in diesem Fall eben nicht auf juristischen Weg herbeigeführt werden, sondern nur auf diplomatischen Weg. Amerika muss wieder Vertrauen zu seinen Verbündeten finden. Und Europa muss Verständnis für die Sorgen der Amerikaner aufbringen.
Vielen Dank für dieses wertschätzende Feedback. Wir freuen uns über so aufmerksame Zuhörer. Juristische Lösungen haben ihre Grenzen und wir hoffen auf vernünftige, belastbare Lösungen in diesem Bereich aus der Politik. Es bleibt jedenfalls spannend.