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Speichern, Löschen und Wiederherstellen von Daten

Speichern, Löschen und Wiederherstellen von Daten

Beim einfachen Löschen von Daten sind diese immer noch vorhanden und können wiederhergestellt werden. Wir erklären, wie Speichern funktioniert und Daten sicher gelöscht werden.

Neue Reihe zum IT-Wissen

Ab heute starten wir eine neue Reihe zum Thema Informationstechnologie. Alle zwei Wochen und immer freitags werden wir IT verständlich erklären und eine Prise Datenschutz bzw. IT-Sicherheit dazu mischen. Starten werden wir mit dem Thema: „Speichern, Löschen und Wiederherstellen von Daten“.

1. Datenträger

Die bekanntesten Speichermedien sind CD, DVD, USB-Stick und die Festplatte bzw. SSD (Solide State Drive). Bei der Wahl des Speichermediums sollte nicht nur die Speicherkapazität eine Rolle spielen sondern auch die Lebensdauer.

Werden Daten zu Archivierungszwecken gespeichert, ist zu beachten, dass die Speichermedien in Jahren, Jahrzehnten eventuell wieder abgespielt werden müssen. Deswegen muss auch die entsprechende Software (z.B. das Betriebssystem) und Hardware vorgehalten werden, die für das Wiederherstellen der Daten unabdingbar sind. Alternativ sollten die Daten in neue Datenformate überführt werden.

2. Speichern von Daten

Alle Datenträger sind in Blöcken fester Größe organisiert. Um die zu speichernde Datei einem Block zuzuführen und sie abrufen zu können, stellt das Betriebssystem eine Verwaltungsstruktur (Dateisystem) bereit. Beim Speichern einer Datei wird ein Verweis auf den ersten Block in einem Verzeichnis eingetragen.

Zum besseren Verständnis stellt man sich ein Buch vor, das 1.000 Seiten (Blöcke) enthält. Sollen die ersten drei Seiten mit einem Kapitel (Datei) beschrieben werden, so erfolgt ein Eintrag im Inhaltsverzeichnis des Buches und zwar nur mit der Anfangsseite des Kapitels.

3. Löschen von Daten

Wird eine Datei nur auf herkömmliche Art gelöscht, existiert diese weiterhin auf dem Speichermedium. Auch das Verschieben der Datei in den Papierkorb und dessen Leerung bedeutet nicht, dass diese nicht mehr lesbar ist.

Beim herkömmlichen Löschen wird lediglich der Verweise auf die Datei entfernt (im Buchbeispiel also nur der Eintrag im Inhaltsverzeichnis). Die Datei ist aber immer noch physikalisch auf dem Datenträger vorhanden. Der verwendete Speicherplatz (also die Blöcke) wird somit nur freigegeben, so dass die alte Datei durch eine neue überschrieben werden kann (im Buchbeispiel existieren die Seiten noch und können neu bedruckt werden).

Auch wenn irgendwann dieser Speicherbereich genutzt wird, garantiert das Überschreiben nicht, dass tatsächlich alles überschrieben ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn die neue Datei weniger Datenblöcke (Seiten) benötigt.

Auch die Formatierung hilft nicht weiter, da hier nur das Inhaltsverzeichnis des Dateisystems gelöscht und neu angelegt wird. Die Dateien selbst werden bei diesem Vorgang nicht gelöscht.

4. Wiederherstellen von Daten

Auch wenn der Zugriff auf die Datei nicht mehr einfach ist, da der Verweis auf diese gelöscht wurde, so kann die Datei mit speziellen Programmen gefunden und wiederhergestellt werden. Denkt man über den Weiterverkauf oder Entsorgung seines Rechners nach, sollte sichergestellt werden, dass Daten nicht mehr wiederhergestellt werden können.

Wenn Daten aus Versehen gelöscht wurden, können diese ebenfalls mithilfe von Tools gerettet werden. Auf dem Markt finden sich meist nur kostenpflichtige Programme wie O&O DiskRecovery oder Ontrack EasyRecovery.

Empfehlungen

Wir empfehlen die folgenden Maßnahmen:

  • Daten richtig löschen: Mit speziellen Programmen können Dateien vollständig und irreversibel gelöscht werden. Diese Tools überschreiben die zu löschenden Dateien mehrfach mit Zufallswerten oder Null-Zeichen. Zu den gängigsten Programmen gehören z.B. Eraser, Darik’s Boot And Nuke (DBAN) oder Parted-Magic.
  • Besonderheit SSD: Bei dieser neueren Technologie helfen die üblichen Lösch-Tools nicht weiter. Sicher kann hier mit der Funktion „ATA Secure Erase“ gelöscht werden.
  • Löschen von Schattenkopien: Das Betriebssystem kann sog. Schattenkopien angelegen, die als Vorgängerversion wiederhergestellt werden können, obwohl die Datei sicher gelöscht wurde.
  • Datenträger zerstören: Ist der Datenträger defekt, hilft eine physische Vernichtung.
  • Verschlüsselung: Verschlüsseln Sie Ihre Dateien bzw. Festplatten z.B. mit TrueCrypt oder VeraCrypt.
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