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Schwankendes Vertrauen in Datenschutz

Schwankendes Vertrauen in Datenschutz

Die Kampagnen gegen Facebook und Co. blieben nicht ohne Folgen: Das Vertrauen der Bürger in den Datenschutz in Social Networks ist äußerst gering.

BITKOM-Studie

Laut einer aktuellen Studie des Instituts Forsa im Auftrag des Branchenverbands der Informationswirtschaft BITKOM vertrauen die Deutschen sozialen Netzwerken beim Umgang mit persönlichen Daten kaum. Nur 14 %  haben ein sehr starkes oder starkes Vertrauen; 30% haben ein wenig starkes und 46 % haben gar kein Vertrauen.

Dass trotz dieser Bedenken die Nutzerzahlen in die Höhe schnellen, kann dennoch nicht überraschen: Da soziale Netzwerke definitionsgemäß die Freigabe einer erheblichen Menge von Daten verlangen und bei den kostenlosen Diensten das einzige Betriebskapital die Daten ihrer Nutzer sind, wäre eine andere Haltung wohl sehr naiv.

Nutzer erwarten hohe Standards

Dass die Nutzer dennoch in wichtigen Bereichen hohe Datenschutzstandards wünschen und erwarten, zeigt eine andere Zahl der Studie.

Demnach genießen Krankenkassen und Banken ein besonders hohes Vertrauen bei den Bürgern. 77 % der Befragten haben ein starkes oder sehr starkes Vertrauen in ihre Krankenkasse, wenn es um den Umgang mit persönlichen Daten geht. 75 % der Bürger vertrauen ihrer Bank, 74 % den von ihnen besuchten Ärzten und Krankenhäusern.

Etwas überraschend ist, dass staatliche Stellen lediglich ein mittleres Vertrauensniveau beim Datenschutz erzielen. Nur 59% haben starkes oder sehr starkes Vertrauen in öffentliche Stellen wie Meldeämter, Finanzämter, Arbeitsagentur etc.  Hier wäre interessant zu wissen, ob dies auf persönlicher Erfahrung oder einem unbestimmten Unwohlsein basiert. Leider gibt die Studie hierüber keine Auskunft.

Managing Trust als Zukunftsaufgabe

Vertrauensschaffende Maßnahmen sind nach der Studie in jeden Fall erforderlich, da Behördendienste (e-governement), die Energieversorgung (smart grid), aber auch das Gesundheitswesen (elektronische Gesundheitskarte) sowie Verkehr und Bildung immer stärker über Internet-Technologien gesteuert werden. So folgert Bitkom-Präsident Prof. Dieter Kempf aus der Studie:

„Wir wollen und werden mehr Vertrauen aufbauen…Gerade mit Blick auf die intelligenten Netze der Zukunft gibt es hohen Aufklärungsbedarf.“

Dazu passt, dass Vertrauen schaffen als ‚Managing Trust‘ auch Leitthema der kommenden CeBIT sein wird.

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