Die millionenfache NSA-Bespitzelung deutscher Bürger hatte bisher keine Konsequenzen. Zur Affäre wurde die Angelegenheit erst als sich herausstellte, dass die NSA neben anderen Staatsoberhäuptern auch Kanzlerin Merkel abgehört hatte. Als Reaktion hierauf sagte US-Präsident Obama der deutschen Regierung zu, Merkel in Zukunft von Überwachungen auszunehmen. Für andere Akteure gilt dieses Versprechen explizit nicht. Dem Generalbundesanwalt ist die Ausspähung von Merkels Handy sogar die Aufnahme strafrechtlicher Ermittlungen wert.
Gab sich die Bundesregierung soeben noch alle Mühe, die Vernehmung von Edward Snowden in Deutschland zu verhindern, um diplomatische Verwicklungen zu vermeiden, so stellt sich nun unerwartet heraus: Die NSA streckt ihre Finger schon wieder nach den Telekommunikationsdaten deutscher Spitzenpolitiker aus.
Als Reaktion auf die Spähaffäre hatte die Bundesregierung neue Kryptohandys in Auftrag gegeben und zwischenzeitlich bereits 2500 Exemplare des Krypto-Handys der Firma Secusmart vom Typ Blackberry 10 erhalten.
Wie die „Bild am Sonntag“ nun berichtet, habe ein ranghoher Mitarbeiter des US-Geheimdienstes in Deutschland bestätigt, dass die technischen Veränderungen die Arbeit des Geheimdienstes nicht beeinträchtigen. Das Weiße Haus wollte sich hierzu nicht äußern.
Wie Heise-Online berichtet, verwendet das Secusmart-Handy den AES-Algorithmus zur Verschlüsselung, welcher selbst in den USA für Dokumente mit höchster Geheimhaltungsstufe zugelassen ist. Anfällig sind Verschlüsselungsalgorithmen jedoch häufig aufgrund fehlerhafter Implementierung. Wie die Snowden-Dokumente zeigen, investiert die NSA zudem auch gezielt in die Implementierung von Schwachstellen in Verschlüsselungshardware wie z.B. bei Verschlüsselungschips.
Der Hersteller Secusmart bestreitet derweil das Vorhandensein von Sicherheitsschwachstellen.
Zur NSA bespitzelung kann ich nur sagen, wer nichts zu verbergen hat braucht sich gar nicht aufregen. Auf der einen Seite präsentieren sich die Bürger auf Facebook und Co, und geben
die intimsten Dinge preis auf der anderen Seite regen sie sich über die NSA auf.
Zur Merkel bespitzelung: Nun sieht die Merkel mal wie das ist, denn Ihr Volk hat daß vor der
Grenzeröffnung nicht anders gehalten. Unsere Politiker zur damaligen Zeit wurden reihenweise ausspioniert.
Im allgemeinen ich finde die NSA handelt richtig, denn es dient der allgemeinen Sicherheit.
Bei so viel Offenheit ergeben sich dann ein paar kurze Fragen:
1. Welche Parteien haben Sie in den letzten 10 Jahren bei Bundes-, Landes- und Kommunalwahlen gewählt?
2. Wann und warum waren Sie das letzte Mal beim Arzt?
3. Sind Sie Gewerkschaftsmitglied?
4. Welcher Religion gehören Sie an?
5. Wie hoch ist Ihr monatlicher Brutto- und Nettoverdienst?
6. Wo wohnen Sie?
7. Wie ist Ihr richtiger Name?
8. Wie lauten die Zugansdaten für Ihr E-Mailkonto?
9. Nur der Vollständigkeit halber noch etwas zur Sicherheit:
– Was lernen wir aus der McCarthy-Ära?
– Was lernen wir aus der Tonkin-Resolution?
– Wo sind die Massenvernichtungswaffen im Irak?
– Kennen Sie den Doku-Film „The Road to Guantanamo„?
Sehr gut Marcus. So geht Gegenpropaganda.
„Der Hersteller Secusmart bestreitet derweil das Vorhandensein von Sicherheitsschwachstellen.“
Secusmart nutzt die hohe Kunst des überspezifischen Dementis. Secusmart bestreitet im Kern lediglich, dass AES knackbar ist. AES selbst ist sicher – alles drumherum nicht. Das hat Secusmart aber auch nicht behauptet.
ist das einzige was zählt!