Gestern fand in Kiel die diesjährige Sommerakademie des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz Schleswig-Holstein, kurz ULD, statt.
Das Thema „Big Data – Informationelle Fremd- oder Selbstbestimmung?!“ sorgte für ein volles Haus, auch wenn der Großteil der Vorträge leider etwas „Handfestes“ missen lies.
Big Data
Nach der Definition des Bitkom bezeichnet Big Data die Analyse großer Datenmengen aus vielfältigen Quellen in hoher Geschwindigkeit mit dem Ziel, wirtschaftlichen Nutzen zu erzeugen. Mit Big Data werden große Chancen für Unternehmen verbunden, insbesondere dass durch neue und bisher unzugängliche Daten besser und schneller auf Marktanforderungen eingegangen werden kann.
Daneben beinhaltet Big Data aber auch enorme Risiken durch das Zusammenführen und Auswerten unterschiedlicher Daten aus ganz unterschiedlichen Bereichen. Das Risiko von Manipulation und Machtmissbrauch wächst.
Das Resümee
Trotz der bestehenden Risiken zogen die Vortragenden insgesamt eine eher positive Bilanz hinsichtlich der Nutzungsmöglichkeiten von Big Data. Herr Weichert begann die Einleitung mit der Frage, wer Angst vor „big data“ habe und erklärte anschließend, dass trotz aller Bedenken ein datenschutzkonformer Umgang und sogar eine Zertifizierung in diesem Bereich möglich seien.
Allein Dr. Johann Bizer gab zu bedenken, dass man trotz der Möglichkeiten, Big Data zu nutzen und so sämtliche anfallenden Informationen – ob nun personenbezogen oder nicht – auswerten und analysieren zu können, sich letztlich immer die Frage stellen sollte, ob man die Ergebnisse dieser Auswertungen tatsächlich auch braucht.
Sämtliche Vorträge der gestrigen Veranstaltung stehen auf der Seite des ULD zur Verfügung.