Facebook macht erneut Negativschlagzeilen: Über vier Jahre hinweg konnten Dritte, inbesondere Werbekunden, die bereits im letzten Jahr von einer ähnlichen Panne profitierten, auf komplette Profile von Facebook-Mitgliedern, samt Chats und Fotoalben zugreifen. Auch private Daten waren somit einsehbar. Erst nachdem nun die Sicherheitsfirma Symantec auf die bestehende Sicherheitslücke hingewiesen hat, wurde das Leck seitens Facebook gestopft.
Der Inhalt im Überblick
Seit 2007 Zugriffe auf User-Daten möglich
Von dieser Panne waren sämtliche Facebook-User betroffen, die kleine Facebook-Anwendungen (sog. Apps) wie beispielsweise Spiele oder Horoskope auf ihren Rechnern nutzten. Diese Tatsache gewinnt nicht zuletzt deshalb an Brisanz, als dieser Fehler bereits zum Start der ersten Facebook-Apps im Jahr 2007 bestand und inzwischen täglich ca. 20 Millionen Facebook-Apps installiert werden.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf
Gut nur, dass Facebook zu beruhigen weiß. So teilt das Unternehmen mit, dass es Werbekunden und Entwicklern aufgrund der Geschäftsbedingungen überhaupt nicht erlaubt sei,
„sich persönliche Informationen von Facebook-Nutzern auf eine Weise zu beschaffen oder zu verbreiten, die unseren Vorgaben widerspricht“.
Frei nach Christian Morgenstern
„Weil, so schließt er messerscharf, nicht sein kann, was nicht sein darf.“
Tipp: Passwortwechsel
Facebook-User sollten vorsorglich ihr Passwort wechseln, auch wenn zum aktuellen Zeitpunkt vieles darauf hindeutet, dass diese Lücke bislang nicht von Hackern entdeckt und ausgenutzt wurde.
Ungewisse Zukunft
Zwar kann man Facebook zu Gute gehalten, dass die Sicherheitslücke nach Bekanntwerden umgehend geschlossen wurde Jedoch lässt die im vergangen Jahr getroffene Aussage des Facebook-Sicherheitschefs Max Kelly tief blicken und erahnen, dass es nicht die letzte Datenpanne bei Facebook bleiben wird.
„Es wird immer Schwachstellen geben, egal, wie sehr wir uns anstrengen. Und bei dem Versuch, Löcher zu stopfen, produzieren wir auch neue Lücken.“