„Google Wallet“, also Googles Geldbörse, so heißt das elektronische Bezahlsystem von Google, das die Zahlung mit dem Smartphone ermöglicht. Vor einigen Tagen wurde das System in den USA eingeführt, wie focus.de berichtet. Die deutschen Sparkassen scheint das System jedoch nicht überzeugt zu haben – denn diese werden mit Google Wallet vorerst nicht arbeiten, berichtet heise.de.
Der Inhalt im Überblick
Mein neues Handy-Portemonnaie
„Ihr Handy wird zum Portemonnaie“,
versprach Google-Managerin Stephanie Tilenius im Mai diesen Jahres laut heise.de.
Mit dem Unterschied, dass man über die eigene Geldbörse die eigene Verfügungsgewalt besitzt. Bei den Daten, die man in das Smartphone eingibt, ist das aber leider nicht immer der Fall.
Datenschutz: Unsicher
„Google Wallet“ arbeitet dabei mit der Funktechnik „Near Field Communication“ (NFC). NFC überträgt die Daten entweder verbindungslos oder verbindungsbehaftet.
Auch die Deutsche Bahn testete mit „Touch & Travel“ bereits seit 2008 ein NFC-Abrechnungssystem für Bahnreisen, wie heise.de berichtet. Problem bei diesem Verfahren: bei der verbindungslosen Kommunikation ist das System nicht vor Angriffen Dritter sicher.
Deutsche Sparkassen sagen nein
Die kommunalen Sparkassen lehnen eine Einführung von Google Wallet ab.
Erst, wenn deutsche Anforderungen an den Datenschutz erfüllt wären, könne über eine Kooperation mit Google nachgedacht werden, so Wolfgang Adamiok vom Sparkassenverband DSGV laut focus.de.
„Das sehen wir derzeit nicht“,
so Adamiok.
NFC werde zwar auch in der Sparkassencard verwendet – und die sei sicher. Was allerdings mit den in dem Smartphone gespeicherten Daten bei der Übertragung passiert, könnte man nicht hundertprozentig sicherstellen.
Datensicherheit hat höchste Priorität
Die Zahlungshoheit und die Datensicherheit müsse immer bei den Banken liegen, wird Adamiok bei focus.de zitiert. Insofern werde es noch dauern, bis die Sparkassenkunden mit ihrem Smartphone zahlen können.
Und auch, wenn die kommunalen Banken wegen ihrer vorsichtigen Haltung kritisiert werden: Wenn es um so sensibles wie Bezahl-Daten geht, ist es besser, zunächst Vorsicht walten zu lassen. Denn wie man an den letzten Datenschutzpannen sieht: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Und Google Wallet sollte man nicht blind vertrauen…