Zum Inhalt springen Zur Navigation springen
Die Sparkasse mag es schnell und bargeldlos – mit der „Girogo“-Karte

Die Sparkasse mag es schnell und bargeldlos – mit der „Girogo“-Karte

Die Sparkasse hat vor ein paar Tagen ein Pilotprojekt mit rund 1,5 Millionen Kunden gestartet, das dem Verbraucher eine neue Möglichkeit des Bezahlens eröffnen soll. Die sog. Girogo-Karte verfolgt das Ziel das lästige Kleingeld beim alltäglichen Einkauf zu ersetzen.

Kleinigkeiten schnell und bargeldlos bezahlen

Die Girogo-Karte erfordert weder ein Kramen im Geldbeutel noch ein Hantieren mit Stift oder PIN-Tastatur. Sie wird lediglich vor das entsprechende Lesegerät gehalten. Im Supermarkt, in der Tankstelle und diversen anderen Geschäften können so Beträge bis 20 Euro gezahlt werden.

Die neue Karte und ihre Funktionsweise

Die neue Karte funktioniert mit der sog. Near Field Communication–Technik, kurz NFC-Technik. Dies ist eine Funktechnik, die mit einem speziellen Chip in der Karte arbeitet. Dieser sendet via Code eine bestimmte Kennung aus.

Sicherheitsrisiko für den Verbraucher

Zahlreiche Sicherheitsexperten sind sich einig, dass mit einer entsprechenden technischen Ausrüstung der Karten-Code leicht ausgelesen werden kann.

Zum Beispiel könnte damit jeder Ladenbesitzer bereits am Eingang die Bezahlkarten auslesen und erfahren, welcher Kunde gerade einkauft sowie später an der Kasse, was diesmal eingekauft wurde. Auf diese Weise könnte ein Einkaufsprofil des Verbrauchers entstehen.

Mithin wären die einzelnen Ladenketten auf einen Schlag in der Lage sich ihre Kunden- und Rabattkartensysteme zu sparen, um an dieselben Daten zu kommen.

Datenschutz für Kartenbesitzer ade?

Die Gefahr liegt auf der Hand: der persönliche Code macht jeden Kartenbesitzer potentiell wiedererkennbar.

Laut Spiegel sehen die Banken darin kein datenschutzrechtliches Problem. Es gäbe nämlich keine Möglichkeit vom Code auf den Karteninhaber zu schließen. Nur die die Karte ausstellende Bank verfüge über die Information bezüglich der Identität des Kartenbesitzers.

Dies mag auf den ersten Blick so sein. In der Praxis gibt es jedoch diverse Wege, um einen Personenbezug zum Kartencode herzustellen. Zum Beispiel wenn der Kunde im Laden gleichzeitig mit der Girogo-Karte eine Rabatt- oder Kundenkarte vorlegt.

Freie Wahl für freie Bürger

Wie bei der Zahlungmethode Kreditkarte hat auch hier der Verbraucher schließlich das letzte Wort. Ob die Girogo-Karte der Zukunft des Zahlungsverkehrs angehören wird oder von der „Zahlungsfläche“ verschwindet, ist eine Entscheidung, die nicht die Wirtschaft sondern der Otto Normalverbraucher trifft.

Informieren Sie sich über unsere praxisnahen Webinare
  • »Microsoft 365 sicher gestalten«
  • »Informationspflichten nach DSGVO«
  • »Auftragsverarbeitung in der Praxis«
  • »DSGVO-konformes Löschen«
  • »IT-Notfall Ransomware«
  • »Bewerber- und Beschäftigtendatenschutz«
Webinare entdecken
Mit dem Code „Webinar2024B“ erhalten Sie 10% Rabatt, gültig bis zum 31.12.2024.
Beitrag kommentieren
Fehler entdeckt oder Themenvorschlag? Kontaktieren Sie uns anonym hier.
  • Steter Tropfen höhlt den Stein.
    Ein weiterer Schritt zur Abschaffung des Bargelds.

    Nicht mehr lange, und wir unbescholtenen Bürger verlieren wieder ein entscheidendes Stück Freiheit, Anonymität und Privatsphäre. Bald wird ausnahmslos jede Transaktion personenbezogen und rückverfolgbar gespeichert werden. Keine Schlupflöcher, kein Entkommen.
    Polizei, Geheimdienste und Finanzbehörden haben dann natürlich nur in Fällen schwerster Strafttaten wie Terrorismus Zugriff auf diese Daten. Allerdings sind Falschparken und Demonstrieren auch staatsfeindliche terroristische Akte. Die gemeinen Bürger sollten sich also nicht wundern, wenn sie wie Verbrecher überwacht und behandelt werden. Es ist nur zu ihrem eigenen Schutz. Kein Untertan soll durch kritisches Nachdenken und Hinterfragen vom Arbeiten, Steuern zahlen und Konsumieren abgehalten werden.

    Das schlimme ist: die meisten Bürger merken nichts von diesen Entwicklungen oder sie behaupten, es sei ihnen egal.
    Deshalb zahlen auch so viele bereits jetzt personenbezogen mit Girokarte oder Kreditkarte. Es ist ja so bequem und praktisch.

    Fazit: Ignoranz gepaart mit Gleichgültigkeit sind in einem freiheitlich demokratischen Rechtsstaat äußerst bedrohlich.

    Aber: es gibt Hoffnung. Expect us.

  • Diese ultra-geheimen Daten (die letzten 3 Lade und 15 letzten Bezahlvorgänge mit Betrag Datum und Uhrzeit) können auch jetzt schon mit dem Geldkarten-Leser ausgelesen werden. Das Auslesen von NFC Karten bereits am Eingang kann nicht einfach so erfolgen. Die Senderleistung müsste ein x-faches der bisherigen Sendeleistung für Warensicherungssysteme übersteigen. „We are Legion“ kann ja wieder Gemüse auf dem Balkon anbauen damit er nicht mehr einkaufen muss ;-)
    Dramatischer sehe ich da den Daten-Striptease den so mancher Nutzer von sozialen Netzwerken durchführt. Da sind extrem schlecht auswertbare GiroGo-Daten ein Witz dagegen.

  • @ Kartenzahler

    Was wollen Sie uns sagen? Alles nicht so schlimm? Weitergehen? Hier gibt es nichts zu sehen? Alles ultrasicher? So wie die Rente? Banken haben immer Recht? So wie die Regierung?

    Was hat Facebook mit Kartenzahlungen via NFC zu tun? Wollen Sie das eine gegen das andere auspielen? Wer Facebook nutzt, hat den Blankoscheck für die eigene Totalüberwachung ausgestellt?

    Sie können ja weiter alles mit Karte bezahlen. Sie können ja weiter das Bargeld durch Ihr Verhalten zurückdrängen.

    Jeder Geheimdienst, jede Polizei wird Ihnen danken. Untertanen wie Sie sind leicht zu führen.

Die von Ihnen verfassten Kommentare erscheinen nicht sofort, sondern erst nach Prüfung und Freigabe durch unseren Administrator. Bitte beachten Sie auch unsere Nutzungsbedingungen und unsere Datenschutzerklärung.