Heute nimmt Bundesinnenmister De Maizière auf dem Hamburger Flughafen die ersten Körperscanner Deutschlands in Betrieb. Im Rahmen der Pilotphase steht es Fluggästen frei, die Sicherheitszone auf konventionelle Art zu passieren (Metalldetektor) oder einen der beiden neuen Körperscanner zu benutzen.
Der Einsatz von Körperscannern soll vor allem für eine erhöhte Sicherheit im Flugverkehr sorgen. Der zunächst angedachte Einsatz von „Nacktscannern“ wurde kontrovers diskutiert und aufgrund der erzeugten Bildern (Körperoberfläche war erkennbar) unter anderem als „digitale Entblößung“ kritisiert. Grundsätzlichen Bedenken zum Schutz der Intimsphäre von Passagieren wurde nun Rechnung getragen. So werden Personen bei den eingesetzten Geräten zum Einen nur als eine Art Strichmännchen dargestellt. Zum Anderen sollen die erhaltenen Daten nicht gespeichert, sondern nach Durchlaufen der Schleuse sofort gelöscht werden. Darüber hinaus sind Intimbereiche nicht konkret sichtbar.
Jedoch werden nicht eindeutig zuzuordnende Gegenstände im Intimbereich (z.B. künstliche Darmausgänge oder Windeln wegen Inkontinenz) vom System stets als potentiell gefährlich markiert, was zu einer Nachkontrolle führt. Aufgrund der farblichen Markierung solcher intimen Informationen muss gewährleistet sein, dass sonstige Passagiere keine Möglichkeit haben, auf die eingesetzten Monitore zu schauen. Nur so kann ein angemessener Schutz des allgemeinen Persönlichkeitsrechts sowie der Menschenwürde gewahrt werden.
Ich wollte den Scanner heute morgen testen, aber leider ist er noch nicht in Betrieb. Der Bürgermeister (oder ein Vertreter) darf heute um 14h der erste Durchleuchtete sein…