Wie netzpolitik.org berichtet ruft Privacy International in einer neuen Kampagne Twitter-Nutzer dazu auf, das Unternehmen um Auskunft über die gespeicherten Nutzerdaten zu ersuchen.
Der Inhalt im Überblick
NOLOGS-Kampagne von Wikileaks
Hintergrund sind die jüngsten Forderungen von Wikileaks an den Kurznachrichtendienst, persönliche Daten seiner Nutzer nicht mehr dauerhaft zu speichern.
Angaben von Wikileaks zu Folge zwängen US-Behörden den Diensteanbieter immer häufiger dazu, Daten seiner Nutzer herauszugeben. Daher müsse Twitter seine Speicherpraxis überarbeiten. Hierdurch soll um dem Herausgabeverlangen der Behörden entgegengewirkt werden, getreu dem Motto „was nicht gespeichert wird, kann nicht herausgegeben werden“.
Europe vs. Facebook
Außerdem ist die von Privacy International ins Leben gerufene Kampagne an den Fall Europe vs. Facebook angelehnt. Hier hatte ein Wiener Student die Herausgabe seiner persönlichen Daten von dem sozialen Netzwerk erstritten und musste feststellen, dass sich unter den bei Facebook angesammelten Daten auch Beiträge befanden, die eigentlich längst von ihm über die Löschfunktion entfernt worden waren.
Die Kampagne von Privacy International
Diese datenschutzrechtlichen Bewegungen nahm Privacy International nunmehr zum Anlass, zu einem Auskunftsersuchen bei Twitter aufzurufen. Den Nutzern wird hierzu folgender Text zur Verfügung gestellt:
Our campaign aims to achieve two objectives: to help European citizens exercise their rights and to raise awareness about data retention policies.
Der Text soll dann um die eigenen Angaben ergänzt an die E-Mail Adresse privacy@twitter.com gesendet werden. Wir sind gespannt, ob die Kampagne unter den Twitter-Nutzern Zuspruch findet.