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Software „Detekt“ warnt vor Staatstrojaner

Software „Detekt“ warnt vor Staatstrojaner

Neuesten Berichten zu Folge hat Amnesty International ein Programm namens Detekt entwickelt, das vor allem Aktivisten und Journalisten helfen soll, versteckte Trojaner auf ihren Rechnern zu erkennen.

Widerstand gegen Überwachung

ResistSurveillance.org ist der Name der Website unter der das Programm Detekt heruntergeladen werden kann. Die Seite ist ein Gemeinschaftsprojekt von Amnesty International und weiteren Nichtregierungsorganisationen. Das Projekt bezieht sich auf neueste Überwachungs-Technologien, mit denen heimlich E-Mails mitgelesen, Gespräche mitgehört und sogar Tastaturanschläge erfasst werden können.

„Regierungen verwenden zunehmend gefährliche und hochentwickelte Technologien.“

so Mathias John, Experte für Rüstung, Wirtschaft und Menschenrechte bei Amnesty International. Da die Überwachung in der Regel auf einer technischen Ebene stattfindet, die ohne Expertenwissen nicht feststellbar ist, soll das Programm Detekt Abhilfe leisten.

Detekt

Wer sich Detekt herunterlädt, kann damit erkennen, ob das Betriebssystem seines Rechners mit Späh-Software infiziert ist. Das Programm funktioniert dagegen nicht bei mobilen Betriebssystemen. Eine zunächst anders lautende Meldung wurde von Amnesty nun korrigiert.

Claudio Guarnieri ist der Programmierer von Detekt. Nach seinen Aussagen sollte

„Detekt (…) in der Lage dazu sein, die aktuellsten Versionen der jeweiligen Software zu erkennen. (…) Sobald der Suchvorgang abgeschlossen ist, erhält man genaue Details und Anweisungen, ob und was genau gefunden wurde.“

Außerdem sollen Informationen gegeben werden, welche Schritte als nächstes getan werden müssen, bspw. welche Experten man kontaktieren kann, um sich helfen zu lassen.

Hilfe für Aktivisten und Journalisten

Das Programm ist nicht unbedingt für den allgemeinen Hausgebrauch geeignet, sondern richtet sich vor allem an Aktivisten und Journalisten. Im Gegensatz zu einem Antiviren-Programm, das kontinuierlich läuft, handelt es sich bei Detekt um eine einmalige Sache. Ein paar Minuten arbeite der Rechner auf Hochleistung, danach sei die Prüfung vorbei, so der Sicherheitsexperte und Programmierer Guarnieri.

Detekt schützt auch nicht vor jedem Trojaner, sondern zielt eher auf Späh-Programme, mit denen bspw. Hersteller auf internationalen Messen für Überwachungstechnik werben. Vor diesem Hintergrund soll Detekt in erster Linie Aktivisten und Journalisten dienen, um sie und ihre Quellen zu schützen.

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