US-Sicherheitsforscher sind seit kurzem in der Lage mit einer Monitoring-App (TaintDroid) das Verhalten von Android-Apps zu prüfen. Durch die Veröffentlichung erster Ergebnisse sind Android-Nutzer zunehmend verunsichert. Denn zum Teil versenden beliebte kostenlose Apps –ohne Kenntnis der Nutzer– neben Geodaten auch die nur einmalig vergebenen Geräte-, Simkarten- und Telefonnummern an Werbeplattformen wie Googles Admob bzw. an eine dubiose Webseite in China.
Bei Installation der Apps wird zwar teilweise angegeben, auf welche Daten zugegriffen wird, jedoch fehlt ein Hinweis wann, wie und vor allem welche Daten weitergegeben werden, so dass von einer wirksamen Einwilligung in die Weitergabe keine Rede sein kann. Besonders dreist ist, dass Daten selbst dann weitergegeben werden, wenn die entsprechenden Apps gar nicht aktiv sind.
Ein Teil der Testergebnisse ist bereit veröffentlicht. Das gesamte, mit Spannung erwartete Dokument soll kommende Woche auf der USENIX-Konferenz in Vancouver veröffentlicht werden.
Auf den ersten Blick erscheinen die Testergebnisse überraschend. Doch sollte man sich in der heutigen Zeit darüber im Klaren sein, dass man „kostenlose Dienste“ zumindest durch Preisgabe eigener Daten bezahlt – denn je mehr Google oder andere Anbieter über einzelne Nutzer wissen, desto gezielter können diese mit „maßgeschneiderter Werbung“ angesprochen werden.