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Androide als persönliche Sekretärinnen

Androide als persönliche Sekretärinnen

Stellen Sie sich vor, Sie wachen morgens auf und erhalten unmittelbar alle wichtigen Informationen darüber, was während Ihrer geistigen Abwesenheit so alles an mehr oder minder wichtigen Dingen passiert ist. Zu nennen sind hier das aktuelle Wetter vor Ort, die Anzahl neuer E-Mails, anstehende Termine, neue Twitternachrichten, neue Facebookpostings oder die aktuelle Verkehrslage für den morgendlichen Weg zur Arbeit. Oder stellen Sie sich vor, Sie sind  auf dem morgendlichen Weg zur Arbeit und aktuell auf Wohnungssuche und Ihr persönlicher Assistent informiert Sie im Vorbeifahren über über die in der Nähe befindlichen freien Wohnungen. Und das Beste dabei, Ihr Assistent verlangt kein Geld. Was sich zunächst nach einem Beschäftigungsprogramm à la Gutsherrenart, also nach viel Leistung ohne viel Gegenleistung anhört, erweist sich oberflächlich gesehen als grob richtig.

Die Dame ohne Stimmbänder…

Der große Nachteil Ihrer neuen Assistentin: Sie klingt ein wenig wie ein Kettenraucher nach Entfernung der Stimmbänder bei Verwendung eines elektronischen Verstärkers. Vielleicht kennen Sie ja die Anti-Raucherwerbung mit dem Satz „Danke, ich rauche nicht mehr“, dann wissen Sie was gemeint ist. Da es sich vorliegend aber um eine App für ein Androiden-Smartphone handelt, passt es irgendwie trotzdem.

…und mit einer Menge an elektronischen Schnittstellen

Auch der Name Ihrer neuen Assistentin „reQallRover“ klingt im Vergleich zu Apples Siri irgendwie wenig sexy und eher nach russischer Gewichtheberin als nach Grazie. Aber wie wir ja gelernt haben kommt es auf die inneren und nicht die äußeren Werte an, dies gilt zumindest bei Erreichen einer gewissen biologischen Verfallsstufe.

Unabhängig davon pflegt Ihre neue vermeintlich weibliche Assistentin daneben eine Reihe von Kontakten um mit anderen zu kommunizieren. Das gilt beispielsweise für Kommunikation mit Apps wie Google-Mail, Google-Maps oder für soziale Dinge wie Facebook. Inhalt dieser Kommunikation ist natürlich auch der Austausch Ihrer persönlichen Daten. In der analogen (realen) Welt klingt das irgendwie eher verdächtig nach russischer Venusfalle, also Augen auf!

Alles hat seinen Preis

Etwas worüber man sich bei aller technischer Innovation bewusst sein sollte ist die Tatsache, dass mit neuen technischen Möglichkeiten häufig auch die Preisgabe von persönlichen Daten einhergeht. Kein Dienst ist daher am Ende wirklich kostenlos. Im vorliegenden Fall werden eine Menge persönlicher Daten in einer Hand zentriert, was natürlich auch entsprechende Verknüpfungen erlaubt. Aus Nutzersicht handelt es sich daher um eine Geschmacksfrage ob die Höhe des Preises stimmt oder nicht.

Aus Datenschutzsicht befindet sich reQall zudem in einem sog. unsicheren Drittland, so dass sich automatisch die Frage stellt, inwieweit vorhandene persönliche Daten ausreichend vor anderweitigen Verwendungen geschützt werden. Big Brother oder anders gesagt der Patriot Act lässt grüßen.

Jemand der sich zwar nicht mit russischen Gewichtheberinnen, dafür aber mit dem Thema Datenschutz auskennt, ist Ihr betrieblicher Datenschutzbeauftragter.

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