Die von Mozilla letzte Woche präsentierte Version 33.1 des Firefox Browsers kann sich mit ein paar neuen Datenschutzfunktionen sehen lassen. Besonders ans Herz zu legen ist der neue „Vergessen“ Button.
Der Inhalt im Überblick
Firefox nennt Datenschutz an erster Stelle
Wer dieser Tage Mozillas Website für den Firefox besucht, findet als erstes plakative Bekenntnisse zum Datenschutz vor. Nach dem Eingangsstatement „Ihnen, Ihrer Privatsphäre und einem offenen Web verpflichtet“ liest man dort:
„Wir haben Firefox immer so entwickelt, dass er Ihre persönlichen Daten schützt und respektiert. Daher sind wir stolz darauf, zum Vertrauenswürdigsten Internetunternehmen in Bezug auf Datenschutz. gewählt worden zu sein.“
Große Worte, denen Mozilla aber tatsächlich auch Taten folgen lässt.
Die neuen Datenschutz Features des Firefox
Der aktuelle Firefox bietet in seiner Version 33.1 folgende Funktionen zum Datenschutz an:
- Der rote „Vergessen“ Button: Mit einem Klick öffnet sich ein Fenster, in dem man auswählen kann, für welchen Zeitraum man Cookies und Chronik löschen möchte (siehe Bild rechts)
- Suchmaschine „DuckDuckGo“: Für das Suchfeld kann ab sofort auch der Anbieter DuckDuckGo gewählt werden, der in Gegensatz zu Google keine Nutzerdaten trackt
- Privater Modus: Mit nur einem Klick auf den Button mit der Maske lässt sich ein neues Browserfenster im privaten Modus öffnen (schon in der Vorgängerversion enthalten gewesen)
Auf Chip.de wird die Einrichtung der Datenschutzfunktionen durch Video und Text erklärt.
Mehr Datenschutz durch Praktikabilität
Insgesamt betrachtet erfindet Mozilla mit diesen Features zwar das Rad nicht neu, schafft aber eine komfortable Bedienung für Jedermann. So konnte man auch vorher Cookies und die Verlaufs-Historie löschen oder den privaten Modus starten, musste sich dafür aber durch mehrere Einstellungsmenüs klicken. Ein gewichtiger Unterschied aus Sicht der Praxis, scheitert ein gelebter Datenschutz doch meist an der Bequemlichkeit der Nutzer.
Firefox verabschiedet sich von Google
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die aktuelle Meldung, dass Firefox seine Partnerschaft mit Google gekündigt hat und in Zukunft Yahoo als Standardsuchmaschine einrichten wird.
Diese Entscheidung muss nichts mit der Einstellung zum Datenschutz zu tun haben. Dennoch lässt sich sagen, dass Mozilla die Datenschutzbefürfnisse der Nutzer wirklich ernst nimmt, während Google sie weiterhin nur als notwendiges Übel zu betrachten scheint.
Firefox erhebt selbst etliche Daten. Da ist es ganz gleich, ob Cookies gelöscht werden oder nicht, da diese sich nur auf aufgerufene Webseiten beziehen. Firefox hat seine Server auf der ganzen Welt verteilt – auch in den USA. Datenschutz sieht anders aus.
Firefox bietet Synchronisierungsdienste und wirbt mit einem Firefox-Datensammelaccount. Die Leere-Tab Seite wird nun dafür genutz personalisierte Werbung anzubieten.
Firefox tut wirklich überhaupt nichts für den Datenschutz. Wirbt aber ununterbrochen damit und scheint hier auch noch willige Abnehmer für diese aggressive Werbung zu finden.