„Immersion“ heißt ein neues Tool, das von einer Forschungsgruppe der weltweit führenden Technischen Hochschule MIT entwickelt und nun vorgestellt worden ist.
Es ermöglicht die Auswertung des eigenen Google Mail Accounts und stellt grafisch dar, wie einzelne Freundeskreise miteinander verbunden sind.
Der Inhalt im Überblick
Auswertung von Metadaten
Bei meinem Selbsttest wurden 10.000 Mails aus etwa 5 Jahren analysiert, das Ganze dauerte etwa 20 Sekunden. Dabei wurden keine Mail-Inhalte ausgelesen, sondern nur Metadaten wie Absender, Empfänger und Absendezeiten verwendet. Das Ergebnis ist durchaus beeindruckend, vielleicht sogar erschreckend:
Das gesamte persönliche Umfeld in einer Grafik
In einer einzelnen Grafik werden enge Kontakte vergrößert dargestellt und ganze Freundeskreise in einer zusammenhängenden Wolke visualisiert. Auf einen Blick wird das gesamte Sozialleben erkennbar, also in welchen Kombinationen man mit welchen Personen wie oft im Austausch steht. Nur die Oma ohne Mail-Account bleibt außen vor.
Video: So funktioniert Immersion
Wer über kein GMail-Konto verfügt oder dem Tool keinen Zugriff erlauben möchte, bekommt in diesem Video die Funktionsweise von Immersion erklärt.
Warum das Ganze?
Stellt sich noch die Frage, was man davon hat, außer einem „Aha-Effekt“. Jedenfalls führt Immersion einem sehr gut vor Augen, was Google allein durch Auswertung der Metadaten aus GMail über das eigene Privatleben weiß. Und dank PRISM & Co teilt Google dieses Wissen mit den bekannten staatlichen Geheimdiensten.
Löschen der Daten
Die von Immersion erfassten Daten lassen sich laut Betreiber unmittelbar wieder löschen. Bei GMail könnte eine endgültige Löschung schwieriger sein. In der GMail-Hilfe erfährt man:
Bitte beachten Sie, dass Kopien von gelöschten Nachrichten und Konten eventuell bis zu 60 Tage auf unseren aktiven Servern verbleiben, ehe sie gelöscht werden und eventuell noch länger in unseren Offline-Sicherungssystemen erhalten bleiben.