Der deutschen Wirtschaft ist 2017 in puncto IT-Sicherheit ein Thema besonders wichtig: Datenschutz. Dies ist das Ergebnis einer kürzlich von der NIFIS veröffentlichten Studie, bei welcher Fach- und Führungskräften vornehmlich aus mittelständischen Unternehmen befragt wurden.
Der Inhalt im Überblick
Mehr Sensibilität bezüglich Datenschutz nach PRISM und Co.
Im noch jungen Jahr 2017 ist für über 90% der Befragten der Datenschutz das dominierende IT-Sicherheitsthema. Auch wenn es keinen absoluten Schutz vor Spähattacken gebe, gehen knapp drei Viertel von einer Verstärkung der Abwehrmaßnahmen aus. Infolge der zahlreichen Geheimdienstskandale habe der Studie zufolge die Sensibilität innerhalb der deutschen Wirtschaft hinsichtlich des Datenschutzes enorm an Relevanz gewonnen. 89% der Unternehmen sei der Datenschutz sogar wichtiger als die Sicherung und Archivierung der eigenen Daten.
Mobile Geräte und Datendiebstahl sind weitere Kernthemen
Der souveräne Umgang mit Tablets und Smartphones zum einen, die Abschottung der Geräte zum anderen ist für rund 90% der Befragten ein weiteres wichtiges Kernthema.
Weiterhin im Fokus der Unternehmen steht der Diebstahl von Daten durch die eigenen Mitarbeiter. 83 % stufen den Schutz dieser Daten als bedeutsam ein und das zu Recht. Über 51 % wirtschaftskrimineller Handlungen werden bewusst oder unbewusst von internen Tätern begangen. Über die Hintergründe sowie Präventions- und Schutzmaßnahmen schrieben wir bereits in dem Artikel: „IT-Forensik hilft Datendiebstahl durch Mitarbeiter aufzudecken.“
Sicherheit bei der Nutzung von Cloud-Diensten
Bei der heutzutage weitverbreiteten Nutzung von Cloud-Diensten ist es nicht verwunderlich, dass dem Bericht zufolge 79% der Befragten bei der Auswahl eines Cloud-Anbieters darauf achten, welchen datenschutzrechtlichen Bestimmungen dieser unterliegt. Nicht einmal jeder 10. will sich mit US-amerikanischen Datenschutzniveau zufrieden geben und seine Unternehmensdaten bei einem entsprechenden Anbieter hosten. Die ganz große Mehrheit bevorzugt es, wenn der Anbieter deutschem oder zumindest europäischem Datenschutzrecht unterliegt.
Soziale Netzwerke und Compliance
Soziale Netzwerke spielen voraussichtlich im neuen Jahr eher eine untergeordnete Rolle. Verhaltensregeln für die Mitarbeiter halten gerade einmal 49% der Befragten für erforderlich.
Soweit Unternehmen und deren Beschäftigten soziale Medien nutzen, empfiehlt es je nach Art und Umfang der Nutzung Regelungen im Umgang mit sozialen Netzwerken zu schaffen. Welche Vorteile dieses bietet und worauf geachtet werden sollte, können Sie unserem Beitrag „Social Media Guidelines“ entnehmen.
IT-Compliance beschäftigt die Unternehmen auch weiterhin. Das Befolgen entsprechender Regelungen halten rund 80% der Befragten für maßgeblich für die IT-Sicherheit.
Angriffe von außen
Ein Dauerthema ist und bleibt der Schutz von Angriffen von außen. Nach Einschätzung von 78% der Befragten ist die Abwehr von Hackerangriffen weiterhin einer der zentralen Punkt der IT-Sicherheit. Das aufstrebende Bedrohungsszenario, Ransomware-Angriffe, werden treffenderweise von drei Vierteln als wachsende Bedrohung für Unternehmen im Jahr 2017 identifiziert.
Wenn Sie wissen möchten, wie sie Ihre Sicherheit im Internet erhöhen können, dann empfehlen wir Ihnen unsere Beiträge: „BSI: Tipps zur Absicherung vor Risiken aus dem Internet“ sowie „Locky, der Trojaner: Wie schütze ich mich?“