Neuen Berichten zu Folge können sich NSA und GCHQ in Sekundenschnelle direkten Zugriff auf Speicher, Tastatureingaben, Mikrofon und Kameras von Computern verschaffen. Technisch ermöglicht wird dies mittels eingeschleuster Schadsoftware („Implantate“) im Rahmen des Programms „Turbine„. Verschlüsselungen können damit leicht umgangen werden, da die Daten direkt abgegriffen werden können, wo sie entstehen: am Rechner der Nutzer.
Programm „Turbine“
Die Berichte gehen auf die Plattform The Intercept zurück, die Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden verbreitet.
Die Spionagesoftware soll gemeinsam mit dem britischen Partnerdienst GCHQ entwickelt worden sein. Sie gelangt den Angaben zufolge meist über Spam-Mails oder falschen Facebook-Seiten auf die Computer ahnungsloser Nutzer. So schreibt heise.de:
„Die Technik wurde den Dokumenten zufolge gegen Terrorverdächtige und „Extremisten“ angewendet, aber nicht ausschließlich. Ein wichtiges Ziel seien auch Systemadministratoren bei ausländischen Telefonbetreibern und Internet Service Providern (ISP).“
„Millionen von Rechnern“ und „8 Sekunden“
Das Programm „Turbine“ ist nicht auf menschliche Hacker angewiesen, sondern arbeitet automatisiert bei Installation der Schadsoftware und der Auswahl der abzugreifenden Informationen. So ist die NSA theoretisch in der Lage, „Millionen von Rechnern“ zu infizieren. Zur Installation des „Implantats“ benötigt die NSA den Berichten zu Folge lediglich etwa acht Sekunden.
Die Enthüllungen um die Spionageaktivitäten der NSA reißen also keineswegs ab und lassen ein immer beängstigenderes Ausmaß erkennen.
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