APRILSCHERZ: Am 10. Dezember 2016 wird erstmals der Nobelpreis für Datenschutz verliehen. Näheres über das Zustandekommen und die potentiellen Nominierten lesen Sie nachstehend.
Datenschutz prominenter machen
Unternehmen, die Daten sammeln, analysieren und verarbeiten, wachsen unaufhaltsam und es werden immer neue Geschäftsmodelle entwickelt, die Nutzer dazu bringen, persönliche Informationen preiszugeben. Bürger und Bürgerinnen werden langsam aber stetig gläsern und gerade im Zeitalter des Big Data, ist es allein der Datenschutz, der dieser Entwicklung einen Riegel vorschiebt.
Doch anstelle den Datenschutz zu stärken und prominenter zu machen, wird er als Hindernis dargestellt, sei es für Strafverfolgungsbehörden oder für die Wirtschaft. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, hat sich das schwedische Nobelkomitee entschieden, erstmals in diesem Jahr den Nobelpreis für Datenschutz zu verleihen.
Der Nobelpreis
Der Nobelpreis ist eine seit 1901 jährlich vergebene Auszeichnung, welche grundsätzlich in den naturwissenschaftlichen Kategorien Physik, Chemie, Physiologie bzw. Medizin, Literatur und für Friedensbemühungen vergeben wird. Seit 1968 gibt es außerdem den Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften.
Um für einen Nobelpreis in Frage zu kommen, muss man vom jeweiligen Komitee nominiert werden, dem grundsätzlich frühere Preisträger, Professoren von skandinavischen Universitäten, sowie ausgesuchte Individuen und Lehrkräfte von ausgewählten Universitäten angehören. Da es im Bereich Datenschutz noch keine Preisträger gibt, kann jedes Mitglied eines nationalen Parlaments oder einer Regierung sowie eines internationalen Gerichts einen Vorschlag machen, außerdem Professoren der Fachrichtungen Sozialwissenschaft, Informatik, Philosophie und Recht.
Nach der Nominierung entscheidet das Datenschutz-Nobelkomitee, wer die herausragendste Leistung erbracht hat.
Nominierungen für 2016
Tim Cook
Derzeit als heißester Kandidat für den Nobelpreis für Datenschutz 2016 wird Tim Cook gehandelt. Der CEO von Apple machte zuletzt auf sich aufmerksam, als er sich weigerte auf Anordnung des F.B.I. das iPhone des San Bernadino Schützen zu entsperren und entschlüsseln. Tim Cook stellte noch einmal für alle klar:
„We believe strongly that we have a responsibility to help you protect your data and your privacy.”
Jan Philipp Albrecht
Als weiterer aussichtsreicher Kandidat geht Jan Philipp Albrecht, Abgeordneter des Europäischen Parlaments, ins Rennen. Als Verhandlungsführer verhandelte er über ein einheitliches Datenschutzrecht für die EU. Mit der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung wurde der Grundstein für eine Harmonisierung des Datenschutzes in Europa gelegt.
Edward Snowden
Auch Edward Snowden könnte nun durch Einführung des Nobelpreises für Datenschutz, nach mehrfach erfolgloser Nominierung für den Friedensnobelpreis, erneut für Aufruhr sorgen. Der US-amerikanische Whistleblower hat durch sein Handeln internationale Datenschutzabkommen ins Wanken gebracht und das Bewusstsein seiner Mitmenschen für Datenschutz geschärft.
Letztmalige Chance
Heute, Freitag, den 1. April 2016, 0:00 Uhr läuft offiziell die Nominierungsfrist für den Nobelpreis für Datenschutz 2016 ab. Sagen Sie uns in den Kommentaren, welche Personen für Sie noch eine Nominierung verdient hätte bzw. von drei Vorgenannten Ihr Favorit ist.
Bitte unterlassen Sie solche Aprilscherze. In Zeiten von „Lügenpresse“ und Glaubwürdigkeitskrise vieler Institutionen sollten Sie nicht diesem „Brauch“ nacheifern und am 1. April irgendwelche Fake-Meldungen (z.B. „Zu-schön-um-wahr-zu-sein“) produzieren. Die Lage zu ernst.
Ich bin für Snoowden.
Mein Favorit:
Jan Philipp Albrecht
Schade, der Newsletter kam einen Tag zu spät.