Google ist rührig wie immer und erweitert seine „Welt“ um ein neues Feature. Wie im offiziellen Google-Blog gemeldet wurde, soll die Suche – also das, womit Google groß geworden ist – jetzt auch Privates wie Namen und Bilder finden. Anspruch und Ziel ist es, dass nicht nur der Inhalt gefunden wird, sondern dass die Suche Menschen und ihre Beziehungen versteht. Nach der zitierten Meldung ist Google auf dem Weg zu diesem Ziel jetzt ein Stück weiter gekommen.
Der Inhalt im Überblick
Nur mit Google+ Konto nutzbar
Einer Pressemeldung der Süddeutschen zufolge ist
das Angebot von Google zunächst für die englischsprachige Version auf google.com freigeschaltet. „Wir arbeiten aber auch hart daran, es in Deutschland verfügbar zu machen“, sagte Google-Manager Amit Singhal.
Derzeit ist das Angebot allerdings nur im Zusammenhang mit einem Google+ Konto nutzbar. Beim Aufruf der entsprechenden englischsprachigen Startseite kann man auf „Introducing Search plus Your World“ klicken und wird dann zu Google+ weitergeleitet. Ob das so bleibt, ist abzuwarten. Es scheint aber einiges dafür zu sprechen, dass die Nutzer enger an Googles eigenes Netzwerk gebunden werden sollen.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Suchen finden, teilen – wem das bekannt vorkommt, der hat Recht. Social Media wie Facebook haben das Konzept verstanden und nutzen weltweit das Bedürfnis von Menschen, sich mitzuteilen und Gruppen zu bilden. Um von diesem Kuchen ein Stückchen abzubekommen, müssen andere Firmen tüchtig strampeln. Doch wie es heißt, belebt ja bekanntlich Konkurrenz das Geschäft, selbst wenn sie in diesem Fall ein anderes Schwergewicht im Internet-Business ist. Schön wäre es, wenn dafür nicht erneut die Persönlichkeitsrechte unbedarfter Nutzer umgangen werden.
.. und der Datenschutz?
Wem bei dem Gedanken an die Auffindbarkeit privater Daten die Haare zu Berge stehen: auch an den Datenschutz hat Google – diesmal proaktiv – gedacht. Nicht nur die Übertragung des Suchbegriffs, sondern auch den Transfer der Suchergebnisse wird mit der SSL-Technologie (zu erkennen an dem entsprechendem Protokoll https) verschlüsselt.
Außerdem wird ein neues Icon hinzugefügt, mit dem man entweder die unpersönliche oder die personalisierte Suche einschalten kann. Letzteres soll nur jeweils für die aktuelle Session gelten und für andere nicht sichtbar sein. Damit ist zumindest der richtige Ansatz geschaffen, um die erforderliche Transparenz der Einstellungen zu gewährleisten.
Schöne neue Welt
Die Idee der vernetzen Welt lässt sich nicht wieder rückgängig machen – dieser Geist ist bereits aus der Flasche entwichen. Wie wir (und andere) bereits erörtert haben, ist damit der Datenschutz nicht etwa hinfällig geworden sondern wichtiger denn je. Wenn der Dienst nach Deutschland kommt, werden wir genauer hinschauen.