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Personalisierte Werbung in Apps durch den Zugriff auf Standortdaten

Personalisierte Werbung in Apps durch den Zugriff auf Standortdaten

Facebook vermeldet Rekordumsätze durch Werbung auf mobilen Endgeräten. Auch App-Anbieter vertrauen auf Werbenetzwerke speziell für Apps. Denn nicht die App selbst bringt das große Geld, sondern die Werbung in der App. Besonders wichtig ist dafür der Zugriff auf Standortdaten des Nutzers.

Zugriff auf Standortdaten

Um Werbung möglichst erfolgreich zu gestalten, muss sie auf den Nutzer zugeschnitten werden. App-Anbieter haben es dabei leicht. Sie können bereits bei der Programmierung der App Berechtigungen setzen, um Daten des Smartphones abzufragen, die allein durch die Nutzung der App nie anfallen würden. So fragen erschreckend viele Apps den Standort des Nutzers ab.

Häufige Orte

ios-haeufige-orteWie leicht daraus Bewegungsprofil erstellt werden können, können iPhone Nutzer selbst testen.

Unter Einstellungen > Datenschutz > Systemdienste > Häufige Orte finden Sie schon jetzt ein Auflistung Ihrer Aufenthaltsorte. Dabei werden nach Städten sortiert Ihrer Aufenthaltsorte der letzten Wochen angegeben und in einer Karte mit Punkten markiert. Falls die Adresse unter den Kontakten gespeichert ist, wird anstelle der Anschrift direkt der Kontakt genannt. Diese Daten werden laut Apple nur im Gerät selbst gespeichert.

Auswertung „anonymisierter“ Daten

Zwar wird nicht die Auswertung „Häufige Orte“ gesendet, aber

sind die Ortungsdienste aktiviert, sendet Ihr iPhone in regelmäßigen Abständen die per Geotagging markierten Positionen von nahegelegenen WLAN-Hotspots und Mobilfunkmasten in anonymisierter und verschlüsselter Form an Apple, um die Crowdsourcing-Datenbank mit den WLAN-Hotspot- und Mobilfunkmastenpositionen zu erweitern.

Auswertungen der Standortdaten durch App-Anbieter und Werbetreibende

Auswertungen wie „Häufige Orte“ sind auch für Drittanbieter ohne großen Aufwand herzustellen. Die Standortdaten werden in der Regel unter einer selbst erstellten User-ID oder der Ad-ID an den Server der App-Anbieter übertragen und ausgewertet. Doch durch die Analyse lassen sich nicht nur Rückschlüsse auf Wohnort, Arbeitsstelle und beliebte Läden ziehen, sondern theoretisch auch auf einen konkreten Nutzer. Für die gezielte Werbung ist der Name des Nutzers aber belanglos.

Ortungsdienste abschalten

Jede App mit Zugriff auf die Standortdaten des Nutzers muss eine eigene Datenschutzerklärung haben, in der über Art, Umfang und Zweck der Verarbeitung der Standortdaten aufgeklärt wird. Während Apple dieser Pflicht unter Einstellungen > Datenschutz > Ortungsdienste > „Über Ortungsdienste & Datenschutz“ nachkommt, fehlen entsprechende Hinweise bei Apps. Wer die Weitergabe seiner Daten kontrollieren möchte, dem bleibt nur die manuelle Deaktivierung der Ortungsdienste.

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  • Android-Tipp: Es gibt einen Patch (leider recht mühsam zu installieren, da das BIOS gepatcht und neu geflasht wertden muss) namens PDroid.
    Ist der einmal installiert kann man je App zig Berechtigungen auswählen und mit Allow, Deny und (bei Manchen) RandomValue oder FixedValue setzen.
    Eine dieser Kategorien ist Standort, eine andere Kamera.

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