In ihrem 5. Jahresbericht „Who has your Back“ hat die US-amerikanische NGO Electronic Frontier Foundation (EFF) große Dienstleister wie Apple, WhatsApp und Dropbox zum Thema Datenschutz bewertet. Das Ergebnis finden Sie hier.
Der Inhalt im Überblick
EFF Datenschutzbewertungen
EEF ist eine gemeinnützige Einrichtung, die sich unter anderem für den Datenschutz einsetzt. Seit 2011 hat sie regelmäßig Berichte über die Datenschutzpraktiken großer Dienstleister veröffentlicht. Das Ergebnis des diesjährigen Jahresberichts fällt gemischt aus. Während u.a. Apple, Yahoo und Dropbox hinsichtlich der untersuchten Kriterien die Nase ganz vorne hatten, fiel das Ergebnis für WhatsApp und at&t denkbar schlecht aus.
Bewertungskriterien
Für den diesjährigen Bericht hat die EEF die folgenden Kriterien zum Thema Datenschutz aufgestellt:
- Best practices (kombiniert Kriterien, die in den vorherigen Jahren einzeln aufgeführt waren):
1. Benötigt das Unternehmen einen richterlichen Beschluss, um auf Nutzerdaten zugreifen zu können?
2. Veröffentlicht das Unternehmen Berichte zur Förderung der Transparenz, beispielsweise wie oft die Regierung Daten angefragt und wie oft Daten an diese weitergegeben wurden?
3. Werden Guidelines veröffentlich, in denen das Unternehmen erklärt wie es im Falle einer Regierungsanfrage zu Nutzerdaten vorgeht? - Werden Nutzer über Regierungsanfragen zu ihren Daten informiert, soweit der Information an den Nutzer keine gesetzlichen Bestimmungen entgegenstehen?
- Werden Nutzer darüber aufgeklärt, wie lange ihre Daten gespeichert werden bzw. welche Löschfristen gelten?
- Wird veröffentlicht, wie häufig die Regierung das Unternehmen dazu auffordert Accounts oder Inhalte von Accounts entfernen zu lassen und wie häufig das Unternehmen der Aufforderung nachkommt?
- Haben Unternehmen öffentlich gegen den Einbau sogenannter Backdoors ausgesprochen?
Ergebnis des Jahresberichts
Das Ergebnis fällt gemischt aus. Tatsächlich gibt es jedoch einige Unternehmen, die tatsächlich für alle 5 Bewertungskriterien einen Stern bekommen haben. Am wenigsten Sterne gab es für WhatsApp und at&t. Während at&t mittlerweile das 5. Jahr im Bericht auftaucht, ist WhatsApp dieses Jahr zum ersten Mal dabei.
Erfreulich ist dem Bericht zufolge, dass at&t mittlerweile alle Best Practices des ersten Kriteriums umgesetzt und damit einen Fortschritt im Bereich Datenschutz gemacht hat. WhatsApp hat es trotz einem Jahr Vorbereitungszeit bisher leider nicht geschafft, die Best practices zu etablieren.