Google machte in der jüngeren Vergangenheit durch etliche Kontroversen im Hinblick auf datenschutzrelevante Themen auf sich aufmerksam. Zu nennen sind hier beispielsweise Google-Street-View oder Google-Analytics. So hat Google auch unter dem Stichwort „Datenkrake“ von sich reden gemacht.
Diese Historie wird nun um eine weitere Schlagzeile bereichert. So bestätigte Google, dass ein Mitarbeiter Google-Konten ohne Zustimmung der Nutzer eingesehen habe. Der Mitarbeiter habe Chatverläufe gelesen, über Google-Voice geführte Gespräche mitgehört und seine Opfer zum Teil anschließend verhöhnt.
An dieser Stelle wird deutlich, dass ein Unternehmen welches Millionen von Daten vorhält besondere Sensibilität mit dem Umgang dieser Daten pflegen muss, denn dass Missbrauchspotential ist allein schon aufgrund der immensen Datenmengen enorm. Das gilt selbstverständlich auch hinsichtlich der eigenen Mitarbeiter.
Internetfunktionen und -portale, die missbraucht werden können, werden auch missbraucht, wie nun fast schon jede Woche durch neue Skandale bekannt wird. Aber während Google und Facebook und StudiVZ schon länger durch Missbrauch von Daten und Cybermobbing auffallen, schaut bisher niemand auf Amazon. Auf dieser verkaufsträchtigen Webfläche tummeln sich so genannte „Toprezensenten“, die durch ihre fleißige Mitarbeit auffallen. Da setzt ein Toprezensent bis zu drei Rezensionen täglich ein, lauter neue DVDs und CDs und Bücher und so…. natürlich alles „ganz toll“ und mit fünf Sternen versehen. Eine Top-500-Rezensentin lobt dazwischen bei Amazon auch mal einen Lockenstab über den Klee (natürlich 5 Sterne, weil das so verkaufsfördernd ist). Der Verdacht, dass es sich um gekaufte „Rezensenten“, auch gerne unter ihrem „real name“, weil ihnen ja niemand unbilliges nachweisen kann, handelt, liegt ziemlich nahe. Andere „Rezensenten“ rezensieren-loben-lupfen nur für bestimmte Verlage und machen dafür Konkurrenzbücher und -produkte schlecht (1-2 Sterne, was dann das Ranking der Konkurrenz sofort verschlechtert). Autoren, Verlage und Übersetzer werden hier systematisch von bestimmten „Rezensenten“ schlechtgeredet. Und Bücher über besonders kritische Themen, wie die von Herta Müller über den rumänischen Geheimdienst, oder Petra Reski über die Mafia in Deutschland, werden ebenso schlechtgemault. Früher nannte man das Rufmord, heute heißt es eben „Meinungsfreiheit“ im Internet. Wie viele Karrieren und Verlage und Betriebe sind dadurch schon zerstört worden, bis endlich mal bekannt wird, was da seit Jahren passiert?!
ich wusste schon immer das google schlimm ist