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You can’t hide your ass – auch nicht beim Surfen

You can’t hide your ass – auch nicht beim Surfen

Für viele Internetnutzer, die sich gerne auf verbotenen oder gesellschaftlich nicht gerade angesehenen Seiten bewegen, wäre es ein Traum: anonym im Internet surfen und keine Datenspuren hinterlassen, über die man später identifiziert werden kann. Inzwischen gibt es einige Anbieter, die versprechen, diesen Traum wahr werden zu lassen. Doch es bleibt am Ende wohl ein leeres Versprechen, wie sich jetzt gezeigt hat…

Identität der Nutzer preisgegeben

In den USA hat das FBI mutmaßliche Hacker festgenommen, wie der spiegel berichtet. Sie hatten auf einen der Anbieter, der absolute Anonymität im Netz verspricht, vertraut.

„HideMyAss“ heißt dieser Anbieter, ein seit 2005 existierender englischer Proxy- und Anonymisierungsdienst, der dann aber doch mit den Ermittlern kooperierte und die Identität der Nutzer preisgab.

Dumm für die Nutzer in diesem Fall: Sie waren angeblich an illegalen Aktionen von Anonymous und LulzSec beteiligt. Sie sollen an Aktionen, bei denen Sony-Nutzerdaten gehackt wurden und an Angriffen auf Systeme von Konzernen wie Viacom, Disney und EMI beteiligt gewesen sein, zudem sollen sie sich Zugriff auf NATO-Server verschafft haben. Keine Kavaliersdelikte also.

„Verbergen Sie Ihre Online-Identität und surfen anonym im Netz“

, so wirbt hidemyass.com auf seiner Webseite.

Der sogenannte VPN-Anbieter bietet damit das anonyme Surfen an. Dafür wird über die herkömmliche Internetverbindung zunächst eine verschlüsselte Verbindung zu den Servern von HideMyAss.com aufgebaut. Von dort bekommt man als Nutzer dann erst die Verbindung ins Internet und kann bequem und ohne weitere Probleme durch die Netzwelt surfen.

Möglich ist es zum Beispiel auch, über hidemyass gesperrte Youtube-Videos anzuschauen, da durch den Dienst einfach eine IP vorgegaukelt wird.

Anonymisierungsdienste sind dabei schon länger weit verbreitet, zeigen aber teilweise unterschiedliche Anonymisierungsqualitäten auf.

Schluss mit Anonymität bei Gesetzesverstößen!

Das ist ja alles schön und gut – HideMyAss möchte aber keinesfalls Straftaten ermöglichen:

„Es ist schon sehr naiv anzunehmen, dass man ohne Konsequenzen Gesetze brechen kann, nur weil man einen kostenpflichtigen VPN-Service nutzt.“

schreibt HideMyAss.com in seinem Blog.

Zudem macht das Unternehmen deutlich, dass es zwar für ein freies, unzensiertes World Wide Web stehe, aber ihre VPN-Services keine illegalen Aktivitäten ermöglichen soll.

Spuren im Netz: einmal anonymisieren bitte!

Ein hehres Ziel. Allerdings: dass eine solche Plattform gerade für nicht so ganz legale Aktivitäten genutzt wird, liegt auf der Hand. Denn auch, wenn es viele Nutzer gibt, die nicht glücklich darüber sind, dass sie ständig Spuren im Netz hinterlassen: wer nichts zu verbergen hat, wird auch nicht auf die Idee kommen, einen solchen Dienst zu nutzen. Denn er ist ja kostenpflichtig. Zudem: dass staatliche Sperrmaßnahmen unterlaufen werden, kann der Anonymisierungsdienst eben nicht verhindern. Tätig wurde aber auch HideMyAss erst, als die Ermittler quasi schon vor der Tür standen.

In einigen Ländern wird der Anonymisierungsservice gerade genutzt, um in illegaler Art und Weise dort blockierte Seiten zu öffnen. Erklärung von HideMyAss: Sie befolgen lediglich UK Recht und fühlen sich an kein anderes Recht der Welt gebunden…Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…

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