Daran, dass Google Daten nicht nur sammelt, sondern auch verknüpft und weiter gibt, haben wir uns wohl oder übel gewöhnt. Doch nun soll auch Apple der Datensammelwut verfallen sein.
Mit dem Update des Betriebssystems iOS4 hat Apple gleichzeitig seine Datenschutzbedingungen geändert und kann nun die Standortdaten von iPhone-, iPod- und iPad-Nutzern sammeln. Doch mit dem Abnicken der Bedingungen stimmt man nicht nur der neuen Sammelleidenschaft von Apple zu, sondern gleichzeitig auch der Speicherung von Koordinaten durch Dritte. „Dritter“ sind in diesem Fall Partner und Lizenzteilnehmer. Wer wiederum unter diese Begriffe fällt, wird allerdings nicht erläutert.
Und die Begründung für das Vorgehen von Apple ist so wenig neu wie sie originell ist:
„We also use personal information to help us develop, deliver, and improve our products, services, content, and advertising.”
Alles also wieder nur im Interesse des Kunden und der Möglichkeit der personalisierten Werbung. Und schließlich muss der Nutzer ja nicht zustimmen, wenn er seine Daten nicht preisgeben will. Doch auch dieses Argument ist schon bekannt und eine wirklich freie Wahl hat der Nutzer nämlich eben nicht: Stimmt er nicht zu, bekommt er keine Apps.
Die einzige Möglichkeit, die der Nutzer also hat, ist die Ortungsdienste im Menü zu deaktivieren… Oder eben bei jeder App die Location-Dienste auszuschalten. Wie immer hat also auch der einzelne User eine Pflicht, seine eigene Privatssphäre zu schützen. Und auch wenn das Vorgehen der Apples und Googles dieser Welt alles andere als rechtmäßig erscheint, so kann dies den Nutzer nicht ganz von seiner Selbstkontrolle entbinden. Denn immerhin ist jeder selbst in erster Linie für seine Daten verantwortlich…