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Der Horror hat ein Gesicht

Der Horror hat ein Gesicht

Amerikanische Forscher verkündeten laut spiegel.de, dass entwickelte Gesichtserkennungssoftware nicht nur qualitativ gut und treffsicher, sondern auch massentauglich ist.

Gesichtserkennungssoftware für alle!

Demnächst gibt es nicht nur die APP, um den Partner oder das Kind zu orten, sondern mit „Klick und Suche“ wildfremde Personen auf der Straße zu identifizieren. Dann weiß der liebe Busmitfahrer nicht nur was man gerade tut, sondern wer man ist, frei nach dem Motto „ich weiß was Du letzten Dienstag getan hast“ und der Autorowdy, den man gerade durch scharfes Abbremsen gemaßregelt hat, sagt „ich weiß wo dein Auto steht“. Diese Horrorvorstellung ist bald Realität.

Das Ende der Privatsphäre – „Bye Bye Datenschutz“

Weniger Datenschutz ist zeitgemäß, so lautet das viel zitierte Motto von Mark Zuckerberg von Facebook.

Falls alle dachten, dass mit der Popularität der Social Network Portale bezüglich des Themas Datenschutz alle Dämme gebrochen sind, wird jetzt eines besseren belehrt.  Es geht noch mehr! Was Google im letzten Jahr durch den Kauf eines Softwareentwicklungsunternehmens ankündigte und anschließend die Einführung einer solchen Software dementiere, kommt nun doch. Die Frage ist, wer die neue Software  für die Masse zuerst anbietet: Apple, Microsoft, Facebook oder Google. Facebook bietet diese Möglichkeit teilweise schon an. Allerdings kann man diese Funktion bei Facebook deaktivieren.

„Big Brother is watching you“

In seinem Buch 1984 beschrieb Georg Orwell wie die Protagonisten permanent von Big Brother überwacht wurden. Das ist schon im Hinblick auf den enormen Anstieg von Überwachung im öffentlichen Raum längst keine Fiktion mehr. Das Erkennen von Personen über die Gesichtserkennungssoftware geht weit darüber hinaus, insbesondere wenn nicht nur Big Brother weiß wer du bist und was du machst, sondern jeder.

War es bisher so, dass mutige Kandidaten sich und ihr Leben vor Kameras in einem Container präsentieren nach dem Motto „ich bin der Jürgen und das ist der Zlatko“, um zweifelhaften Ruhm zu erlangen, so kann demnächst dieser zweifelhafte Bekanntheitsgrad jeder erlangen, der auf Mallorca oder anderswo peinlich auffällt.

„Schönes Mädchen, ich  weiß wo Du wohnst“

Demnächst wird die Frage nach der Telefonnummer obsolet und auch zu „Dir oder zu mir“ erledigt sich. Denn er oder sie weiß ja wo man wohnt. Und auch das Blind Date war gestern, jetzt wird vorher ausgesiebt. Partnervermittlungsbranche müssen ihr Geschäftsmodell  ändern, denn sie werden nicht mehr benötigt.

„Agent 00 – in Geheimer Mission“

Wer auf nunmehr sicher gehen möchte, der besinnt sich auf die gute alte Agenten-Technik und setzt auf Tarnung statt auf Lippenstift und Wimpertusche, um die Augen zu betonen. Während Detekteien der Insolvenz zusteuern, dürfte sich der Absatz von Trenchcoates, verspiegelten Sonnenbrillen und Mützen steigern und vielleicht kommen auch die verschmähten Burkas auch in den westlichen Gefilden in Mode und Verschleierung wird der neuste Trend.

„Zurück in die Zukunft“

Während wir in Deutschland über Google Street View und Arbeitsnehmerdatenschutz diskutieren, schreitet der technische Fortschritt unaufhörlich voran und mit ihr die Gefahren für die Privatsphäre und die grundlegende Werte dieser Gesellschaft. Aber vielleicht hat Mark Zuckerberg auch Recht, und die Werte der Gesellschaft haben sich verändert und Datenschutz ist vielleicht ein Relikt aus vergangener Zeit. Wenn aber ein Nostalgiker aus reiner Neugier wissen möchte, welche Konsequenzen der Abschied  von der Privatsphäre haben kann, wird in Georg Orwells Buch „1984“ einen Blick zurück in die Zukunft werfen müssen.

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