Fast die Hälfte (48 Prozent) der Verbraucher misstrauen Unternehmen im Umgang mit ihren Daten. Jeder Fünfte ist sogar der Meinung, dass die Daten bei keinem Unternehmen sicher sind. Etwas daran ändern wird sich nur, wenn offen und transparent mit dem Thema Datenschutz umgegangen wird.
Der Inhalt im Überblick
Deutsche mit am skeptischsten
Eine Studie des Analysten Ovum und dem britischen Marktforschungsunternehmen Opinion im Auftrag von Verint Systems ergab, dass ein deutlicher Nachholbedarf der Unternehmen in Bezug auf die Transparenz des Datenschutzes notwendig ist. 48 Prozent der über 18.000 Befragten sind misstrauisch, wenn es um den Umgang der Unternehmen mit ihren Daten geht. Dabei sind Großbritannien (63%) und Deutschland (61%), im Gegensatz zu Polen (28%), am skeptischsten.
Daten für Kundenzufriedenheit
Unternehmen die auf personalisierte Kundenwünsche besser reagieren können, haben heute einen großen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern. Aus diesem Grund sind Daten für viele Unternehmen sehr wertvoll und werden, insbeondere von Verbrauchern, in Mengen gesammelt und analysiert. Durch Auswertung dieser Daten werden dann bessere Kundenbindungsprogramme oder gar neue Geschäftsmodelle entwickelt, damit die Kunden zufriedener sind oder neue Kunden gewonnen werden könnnen.
Kein Vertrauen in Online-Unternehmen
Aber während Verbraucher früher ihre Daten großzügig weitergegeben haben, so haben mehrere Datenschutz-Skandale dazu geführt, dass sie heute sparsamer mit persönlichen Daten umgehen. Die Studie zeigt, dass heute selbst gegenüber Banken Verbraucher reserviert sind, so gehen lediglich 43% aller Befragten davon aus, dass diese ordnungsgemäß mit persönlichen Daten umgehen. Erschreckend ist das Ergebnis bei Einzelhandels- und Online-Unternehmen. Hier denken nur 2% aller Befragten, dass die Daten sichder sind.
Vertrauen in Datenschutz zurückgewinnen
An dieser grundsätzlichen Skepsis kann sich nur etwas ändern, wenn Unternehmen das Vertrauen der Verbraucher in ihren Datenschutz zurückgewinnen. Dazu muss mit dem Thema Datenschutz offen und transparent umgegangen werden. So müssen Unternehmen ihren Kunden mitteilen, wozu sie Daten erheben und worin für den Kunden darin ein individueller Vorteil liegt. Darüber hinaus müssen natürlich auch die gesetzlichen Anforderungen an den Datenschutz und die Datensicherheit eingehalten werden, wobei der betriebliche oder externe Datenschutzbeauftragte gerne behilflich ist. Außerdem kann sich eine Datenschutzzertifizierung lohnen, um ein hohes Datenschutzniveau nach außen zu kommunizieren.